SPERMIZIDE
CHEMISCHE VERHÜTUNGSMITTEL.
SIE AGIEREN NICHT ALLEIN
Verhütungsmittel auf chemischer Basis (Gels, Cremes, Zäpfchen, Schaum etc.) „inaktivieren“ Spermien und sind ohne Rezept in der Apotheke erhältlich. Alle Mittel werden in die Scheide eingeführt, wobei eine richtige Anwendung wichtig für die Wirksamkeit ist. Da diese Mittel allein jedoch nicht genügend Schutz bieten, sollten sie mit anderen Verhütungsmitteln, zum Beispiel dem Diaphragma, kombiniert werden.
Spermizide können erst kurz vor dem Sex angewendet werden und wirken für nur etwa eine Stunde. Manche Mittel können Schleimhautreizungen und Allergien auslösen – und zwar bei beiden Partnern. Vorsicht auch bei gleichzeitiger Anwendung von Kondomen. Unbedingt den Beipackzettel lesen und in der Apotheke informieren oder mit deiner Frauenärztin/deinem Frauenarzt darüber sprechen!
ALLGEMEINE MERKMALE
WEITERE FRAGEN?
Vereinbare gleich einen Termin mit deiner Frauenärztin/deinem Frauenarzt.
WISSENSWERTES
5 BIS 90
MINUTEN
vor dem Sex sollte das Spermizid in die Scheide eingeführt werden.
1906
wurde das erste chemische Verhütungsgel von Friedrich Merz erfunden.
IMMER
+1
Spermizide sind am sichersten, wenn sie zusammen mit einem Diaphragma, einer Portiokappe oder einem Kondom angewendet werden.
- Sie sind hormonfrei und können eine Option für Frauen sein, die Hormone nicht anwenden wollen oder können.
- Das Spermizid wird selbstständig, eigenverantwortlich und bedarfsorientiert angewendet.
- Es kann mit Barrieremethoden wie dem Frauenkondom oder dem Diaphragma angewendet werden, um die Sicherheit zu erhöhen.
- Es ist keine wirksame Methode der Empfängnisverhütung, wenn es allein angewendet wird.
- Bei manchen Frauen treten Nebenwirkungen wie Reizungen, allergische Reaktionen und Harnwegsinfektionen auf.
- Spermizide können ihre Wirksamkeit verlieren, wenn z. B. gleichzeitig ein Medikament gegen eine vaginale Hefepilzinfektion angewendet wird.
- Sie schützen nicht vor HIV/AIDS und anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STIs).
IST ES OK?
BEDENKE FOLGENDES
Dein Diaphragma muss deinen Muttermund vollständig bedecken, damit es richtig schützt. Falls du den Eindruck hast, dass dein Diaphragma nicht richtig sitzt, kontaktiere deine Frauenärztin/deinen Frauenarzt. Von ihr/ihm wirst du zur richtigen Einführung beraten. In der Zwischenzeit wäre es ratsam, eine alternative Verhütungsmethode, wie z.B. ein Kondom, zu nutzen.